Im 2. Weltkrieg waren die meisten historischen Orgeln Düsseldorfs zerstört worden. Die wenigen erhaltenen Instrumente wurden zudem in einigen Fällen stillschweigend „entsorgt“, so z.B. die Ibach-Orgel der Neanderkirche. Wichtige Zeugnisse des Orgelbaus im Stile der Orgelreformbewegung entstanden, als Höhepunkt kann hier sicherlich die große Beckerath-Orgel der Johanneskirche gesehen werden.Kein Wunder, daß in die Neanderkirche nach dem Wunsch des „Architekten der Düsseldorfer Orgelszene“, Herrn Prof. Gerhard Schwarz, ein völlig neuartiges Instrument gebaut werden sollte. Hatte man zunächst ein Konzept mit so extravaganten Registern wie Ober-, Unter- und Schlagtönen geplant, konnte in Zusammenarbeit mit dem Luxemburger Arzt und Organologen Dr. Hubert Meyers eine besondere Orgel verwirklicht werden: ein Instrument der „europäischen Synthese“, daß Modell für eine ganze Generation Orgeln werden sollte. Sie wurde 1965 von der Orgelbaufirma Rieger unter der Leitung von Josef von Glatter-Goetz erbaut.

Zahlreiche Uraufführungen für dieses Instrument, Orgelkonzerte mit illustren Gästen und nicht zuletzt die Sommerlichen Orgelkonzerte des evangelischen Kantorenkonvents, Düsseldorfs erfolgreichste Orgel-konzertreihe mit bis zu 500 Besuchern, zeugen von der Ausstrahlung dieser außergewöhnlichen Orgel.


  

Musik in der Neanderkirche